Genre: Zeitreise
Verlag: rowohlt
Seiten: 786
Zum Buch:
Andrew ist fest entschlossen, seine große Liebe, die von Jack the Ripper
ermordet wurde, durch eine Zeitreise zu retten. Als die Zeitreisefirma
Murry ihm nicht helfen kann, wendet er sich an Wells, keinen geringeren,
als den Autor der "Zeitmaschine". Wird er seine große Liebe retten
können?
Meine Meinung:
Ich habe drei Anläufe gebraucht, bis ich diesen Roman endlich an einem
Stück lesen wollte und bin nun doch eher positiv überrascht. Wer
allerdings einen typischen Zeitreiseroman erwartet, wird enttäuscht
werden.
Das Buch ist in drei Geschichten unterteilt, in dem aber teilweise die
gleichen Charaktere auftauchen, jedoch immer mit einer andere Person als
Hauptcharakter.
Es geht um Andrew, der seine große Liebe retten will, um Claire, die in
der Zukunft ihre große Liebe gefunden hat und um einen Polizisten, der
einen Mord mit einer Waffe aus der Zukunft aufklären will. Mit dabei ist
immer Wells, der Autor der Romane "Die Zeitmaschine" und "Krieg der
Welten", der immer eine große Rolle spielt.
Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich der Schreibstil. Es gibt sehr
viele Metaphern, was mich nach einiger Zeit ziemlich
genervt hat. Außerdem gibt es einen gottähnlichen Erzähler, der den
Leser auch mal direkt anspricht, was mir gut gefallen hat. Aber leider
bleiben durch diese neutrale Erzählsicht ab und an die Gefühle der
eigentlichen Charaktere eher oberflächlich, so dass sie mir während dem
Verlauf der Geschichte eher fremd geblieben sind.
Man erlebt während dem ganzen Roman ein ständiges auf und ab. Wenn man
endlich denkt, dass man begriffen hat, wie die Dinge nun wirklich waren,
passiert wieder etwas unvorhergesehenes und man muss sein ganzes Bild
noch einmal überdenken.
An sich ist das Ganze je weiter man vorankommt zwar ein wenig
verwirrend, aber auch irgendwie genial. Und deshalb kann ich dieses
Buch, obwohl es überhaupt nicht meinen Erwartungen entspricht, auch gut
bewerten. Da die unglaublich vielen Wendungen die Geschichte sehr
komplex machen und wirklich spannend, bin ich trotz des etwas trägen
anfangs und einiger Schwächen in der Charakterdarstellung doch positiv
überrascht.
Fazit: Ein Roman, von dem man ganz anderes erwartet, aber am Ende doch irgendwie begeistert ist.
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