Samstag, 30. April 2011

[ Rezension] Picknick im Schatten von Judith Lennox


Genre: Familie, Schicksal
Verlag: Piper
Seiten: 553
Preis: 9,95 €















Zum Buch:
Die 14 Jährige Alix verbringt den Sommer 1914 bei ihren Verwandten. Als der kleine Charlie verschwindet, gibt sich Alix die Schuld an seinem Verschwinden. Erst viele Jahre später beginnt sie das ganze Ausmaß der Tragödie zu verstehen.

Erster Satz:
Jeder seiner Stiefel hatte sechs Knöpfchen.

Meine Meinung:
Und wieder einmal hat Judith Lennox eine wunderbare Familiengeschichte, die gleich mehrere Jahrzehnte umfasst, zu einem spannenden Roman verarbeitet. Der Beginn wie immer ein wenig träge, nimmt die Handlung doch schnell an Fahrt auf und spätestens nach den ersten 50 Seiten ist man so in die Handlung vertieft, dass  die restlichen 500 Seiten fast schon wie im Flug vergehen.
Zu Anfang war ich ein wenig genervt von Alix, die mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen hat, doch als sie beginnt, ihr eigenes Leben zu gehen, wird sie mit jeder Seite sympathischer. Die vielen Nebenpersonen werden geschickt in die Handlung mit ein geflochten, so das man schon fast ohne es zu merken die Vorgeschichte von knapp einer Hand voll Personen nacherzählen kann. Das Schöne ist, dass keine der Personen einfach so auftaucht und dann wieder verschwindet, sondern fast jede mindestens noch einmal eine Rolle spielt. Je weiter die Handlung voran schreitet, umso komplexer werden die Beziehungen der einzelnen Charaktere, die jeder für sich sehr realistisch wirken.

Fazit: Eine tolle Familiengeschichte, die den Leser schnell fesselt.

Mittwoch, 27. April 2011

[ Rezension] All die ungesagten Worte von Marc Levy


Genre: Familie, Schicksal
Verlag: Knaur
Seiten: 393
Preis: 16,95 €















Zum Buch:
Julia hatte sowieso nicht damit gerechnet, dass ihr Vater zu ihrer Hochzeit erscheinen würde. Doch diese Ausrede hatte sie nicht erwartet- ihr Vater ist Tod. Hochzeit absagen, Beerdigung organisieren und dann auch noch das seltsame Paket- das letzte Geschenk ihres Vaters.

Erster Satz:
>>Also, wie findest du mich?<<

Meine Meinung:
Marc Levy schreibt eigentlich gute Bücher, wie ich finde. Der Schreibstil ist immer sehr flüssig zu lesen und die Personen sind immer authentisch. Auch in diesem Buch war wieder beides vorhanden, nur leider enthält die Handlung so merkwürdige Ideen, dass man einfach nur schwer in die Geschichte hinein findet. Ohne zuviel verraten zu wollen- im Paket befindet sich ein Roboter, der genau aussieht wie ihr Vater und mit ihr 6 Tage verbringen soll, bevor sein Akku leer ist. In der Zeit soll Julia ihren Vater besser verstehen lernen und sich mit ihm nach seinem Tod aussöhnen. Schon kreativ, aber auch irgendwie ein wenig zu abgedreht. Viele Zufälle reihen sich aneinander, bis es schließlich zum großen, zum Teil schon ab der Mitte vorhersehbaren Ende kommt, nach dem man aber auch irgendwie ein wenig verwirrt ist. Es wird eine Reise nach der anderen unternommen, in der man auch die erste Liebe inklusive Kennenlerngeschichte von Julia kennenlernt, die aber leider nicht so ganz in die Handlung passt. Die Zwischengeschichte in die Zeit des Mauerfalls zu legen fand ich gut, allerdings merkt man schnell, dass eben aus der Sicht eines französischen Autors beschrieben wird, der die Situation in der DDR sehr schnell zu einem Höllentrip macht und wenig objektiv an das Ganze heran geht. Die Hauptperson selbst wirkt von Beginn bis Ende viel jünger, als sie eigentlich sein soll. Erst als es einen Rückblick gab, der 20 Jahre vor der Handlung spielte, ist mir ihr eigentliches Alter von knapp 40 bewusst geworden. Schade, dass man ihr Alter nicht auch in ihren Handlungen und ihrem Auftreten bemerken konnte.
An sich ist das Ganze an sich leider nicht so gelungen, da ich vom Autor besseres gewöhnt bin.

Fazit: An sich eine nette Geschichte, die aber nur ohne viel Nachdenken kurzweilig unterhält.

Montag, 18. April 2011

[ Rezension] Ich hätte es vorgezogen zu leben von Thierry Cohen

Genre: Familie, Schicksal
Verlag: btb
Seiten: 223
Preis: 9,95 €















Zum Buch: 
Jeremy ist unglücklich verliebt, als er an seinem 20. Geburtstag beschließt zu sterben. Er erwacht jedoch nach seinem Selbstmordversuch wieder in den Armen seiner großen Liebe, die ihn zum 21. Geburtstag gratuliert. Ein Jahr vollkommen ohne Erinnerungen ist an ihm vorbeigegangen. Als er am nächsten Tag wieder erwacht, sind erneut zwei Jahre vergangen und die Abstände werden immer größer.

Erster Satz:
Die Tabletten, der Whisky, das Gras.

Meine Meinung:
Man wird von Beginn an sofort in die Handlung geworfen, ohne große Einleitung oder Erklärung. Und genau diese Tatsache zieht sich durch den gesamten Roman. Immer mitten in der Handlung, kaum Zeit auszuruhen, dass ist das, was das Buch ausmacht. Obwohl man immer wieder in neue Situationen mit anfangs unklaren Umständen geworfen wird, fühlt man sich durch die ungewöhnlich großen Erklärungsbedürfnisse der Nebenpersonen schnell wieder ein. Nach einigen Zeitsprüngen ist schon irgendwie klar, worauf das Ganze hinaus laufen wird, die Handlung bleibt aber trotzdem spannend und man ist neugierig, was in der Zeit zwischen seinen Geburtstagen passiert ist. Die Person Jeremy an sich ist ein wenig verwirrend, besonders zu beginn, wo er seinen Selbstmord verübt. Aber mit der Zeit wächst er über seine vorher einseitigen Charakterzüge hinaus und wird zu einer authentischen Person.
Trotz der Spannung und der Neugier, die die Handlung in einem weckt, störten mich immer wieder der Zufall, dass genau an Jeremys Geburtstag jemand mit ihm über die vergangenen Jahre sprechen will. Natürlich musste der Autor dafür sorgen, dass man die nicht beschriebene Zeit irgendwie mitbekommt, aber ein wenig unauffälliger wäre schon schöner gewesen.

Fazit: An sich aber eine gute Idee, die bei der Umsetzung aber ein wenig mehr Gefühl vertragen hätte.

Dienstag, 12. April 2011

[ Neuzugang] Neues für meinen SuB

Heute gab es Mal etwas neues für meine SuB. Da ich nun wieder regelmäßig mit der Bahn fahren muss, habe ich endlich wieder Zeit zum Lesene.

Zum Buch:
An seinem 20. Geburtstag bringt Jeremy sich um, weil seine große Liebe seine Gefühle nicht erwiedert. Doch als er wieder erwacht, sieht er seine Angebetete, die ihn zum 21. Geburtstag gratuliert. Er erinntert sich nicht mehr an das letzte Jahr, ist jedoch glücklich mit ihr. Doch am nächsten Morgen sind wieder zwei Jahre vergangen und er scheint sich zum schlechten verändert zu haben und er ist nahe dran, seine Beziehung zu zerstören. Wird es ihm gelingen, seine große Liebe trotz Zeitsprüngen zurück zu gewinnen?

Ein wenig erinnert mich das Buch an den Film Klick. Auch die eben gelesene Rezension war nicht wirklich gut. Aber vielleicht finde ich es ja trotzdem gut, da die Geschichte an sich spannend ist.

Samstag, 9. April 2011

[ Rezension] Das Herz der Nacht von Judith Lennox


Genre: Familie, Historisch
Verlag: Piper
Seiten: 557
Preis: 9,95 €















Zum Buch:
Für Kay beginnt ein neues Leben, als sie in den 30er Jahren die Gesellschafterin der reichen Miranda wird. Als sie jedoch plötzlich entlassen wird, muss sie wieder in ihr altes Leben zurück kehren und auch Miranda verfällt in Traurigkeit. Als dann der Krieg ausbricht, sind sich beide sicher, einander nie wieder zu sehen.

Erster Satz:
Kay Garland begegnete Mirand Denisov zum ersten Mal in einem Haus in der Charles Street in Mayfair.

Meine Meinung:
Zu Beginn war ich etwas skeptisch. Die ersten knapp 100 Seiten zogen sich für mich so in die Länge, dass ich ein paar Mal drauf und dran war, das Buch wieder weg zu legen. Doch das ich es nicht getan habe, hat sich wirklich gelohnt. Das relativ langweilige Beginn, in denen Kay und Miranda mit ihrem Vater auf Geschäftsreisen sind, wird sofort nach ihrer Trennung spannend. Sowohl Kay als auch Miranda müssen sich in ihrer neuen Situation zurecht finden. Es ist wirklich toll zu beobachten, wie beide durch den Krieg in unterschiedliche Rollen gezwängt werden. Es kommen auch neue Personen hinzu, die genauso detailiert und intensiv beschrieben werden, wie die eigentlichen Hauptpersonen. Die Charaktere sind sehr authentisch und auch die Schicksale der beiden sind so vielfältig, dass man zu Beginn nicht ahnt, was im Laufe der Handlung passieren wird. Besonders gut fand ich, wie der Krieg in das Schicksal der Freundinnen eingreift und welche Folgen das für ihre Leben hat. Man lernt die Charaktere auch durch ihre Entscheidungen in kritischen Situationen besser kennen.
Der Schreibstil ist wirklich gut und man merkt durch viele kleine Details, dass die Autorin sich wirklich Gedanken über jeden der Schauplätze gemacht hat.
Allerdings haben mich die zwischenzeitlichen Schilderung über den Kriegsverlauf immer ein klein wenig gelangweilt, daher keine volle Punktzahl.

Fazit: Eine spannende und lesenswerte Geschichte zweier Freundinnen in den Wirren des Zweiten Weltkrieges.

LinkWithin

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...