Genre: Familie, Schicksal
Verlag: Piper
Seiten: 553
Preis: 9,95 €
Zum Buch:
Die 14 Jährige Alix verbringt den Sommer 1914 bei ihren Verwandten. Als der kleine Charlie verschwindet, gibt sich Alix die Schuld an seinem Verschwinden. Erst viele Jahre später beginnt sie das ganze Ausmaß der Tragödie zu verstehen.
Erster Satz:
Jeder seiner Stiefel hatte sechs Knöpfchen.
Meine Meinung:
Und wieder einmal hat Judith Lennox eine wunderbare Familiengeschichte, die gleich mehrere Jahrzehnte umfasst, zu einem spannenden Roman verarbeitet. Der Beginn wie immer ein wenig träge, nimmt die Handlung doch schnell an Fahrt auf und spätestens nach den ersten 50 Seiten ist man so in die Handlung vertieft, dass die restlichen 500 Seiten fast schon wie im Flug vergehen.
Zu Anfang war ich ein wenig genervt von Alix, die mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen hat, doch als sie beginnt, ihr eigenes Leben zu gehen, wird sie mit jeder Seite sympathischer. Die vielen Nebenpersonen werden geschickt in die Handlung mit ein geflochten, so das man schon fast ohne es zu merken die Vorgeschichte von knapp einer Hand voll Personen nacherzählen kann. Das Schöne ist, dass keine der Personen einfach so auftaucht und dann wieder verschwindet, sondern fast jede mindestens noch einmal eine Rolle spielt. Je weiter die Handlung voran schreitet, umso komplexer werden die Beziehungen der einzelnen Charaktere, die jeder für sich sehr realistisch wirken.
Fazit: Eine tolle Familiengeschichte, die den Leser schnell fesselt.