Genre: Familie, Schicksal
Verlag: Knaur
Seiten: 393
Preis: 16,95 €
Zum Buch:
Julia hatte sowieso nicht damit gerechnet, dass ihr Vater zu ihrer Hochzeit erscheinen würde. Doch diese Ausrede hatte sie nicht erwartet- ihr Vater ist Tod. Hochzeit absagen, Beerdigung organisieren und dann auch noch das seltsame Paket- das letzte Geschenk ihres Vaters.
Erster Satz:
>>Also, wie findest du mich?<<
Meine Meinung:
Marc Levy schreibt eigentlich gute Bücher, wie ich finde. Der Schreibstil ist immer sehr flüssig zu lesen und die Personen sind immer authentisch. Auch in diesem Buch war wieder beides vorhanden, nur leider enthält die Handlung so merkwürdige Ideen, dass man einfach nur schwer in die Geschichte hinein findet. Ohne zuviel verraten zu wollen- im Paket befindet sich ein Roboter, der genau aussieht wie ihr Vater und mit ihr 6 Tage verbringen soll, bevor sein Akku leer ist. In der Zeit soll Julia ihren Vater besser verstehen lernen und sich mit ihm nach seinem Tod aussöhnen. Schon kreativ, aber auch irgendwie ein wenig zu abgedreht. Viele Zufälle reihen sich aneinander, bis es schließlich zum großen, zum Teil schon ab der Mitte vorhersehbaren Ende kommt, nach dem man aber auch irgendwie ein wenig verwirrt ist. Es wird eine Reise nach der anderen unternommen, in der man auch die erste Liebe inklusive Kennenlerngeschichte von Julia kennenlernt, die aber leider nicht so ganz in die Handlung passt. Die Zwischengeschichte in die Zeit des Mauerfalls zu legen fand ich gut, allerdings merkt man schnell, dass eben aus der Sicht eines französischen Autors beschrieben wird, der die Situation in der DDR sehr schnell zu einem Höllentrip macht und wenig objektiv an das Ganze heran geht. Die Hauptperson selbst wirkt von Beginn bis Ende viel jünger, als sie eigentlich sein soll. Erst als es einen Rückblick gab, der 20 Jahre vor der Handlung spielte, ist mir ihr eigentliches Alter von knapp 40 bewusst geworden. Schade, dass man ihr Alter nicht auch in ihren Handlungen und ihrem Auftreten bemerken konnte.
An sich ist das Ganze an sich leider nicht so gelungen, da ich vom Autor besseres gewöhnt bin.
Fazit: An sich eine nette Geschichte, die aber nur ohne viel Nachdenken kurzweilig unterhält.
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