Samstag, 22. Oktober 2011

[Rezension] Gudjon Olafssons Zeitreise als Laborratte von Hermann Stefansson

 An dieser Stelle vielen Dank an den Literaturverlag Roland Hoffmann und an die Seite "Blogg dein Buch" für dieses Rezensionsexemplar.


 Genre: Gedächtnis, Zeitreise
Verlag: Literaturverlag Roland Hoffmann
Seiten: 247
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Zum Buch:
Als Gudjon Olafsson im Krankenhaus kann er sich an nichts mehr erinnern und auch die Erinnerung an die Sprache ist ihm verloren gegangen. Sein Vater hilft ihm bei seinem schweren Weg zurück ins Leben. Doch aufgrund von bleibenden Anfällen nach dem Verlassen des Krankenhauses kommt Gudjon in eine Klinik, die ihm mit unerforschten Versuchen heilen soll.

Meine Meinung:
Dieser Roman und ich sind während unserer gemeinsamen Zeit keine wirklichen Freunde geworden. Während in der Inhaltsangabe einige für mich entscheidende Punkt zur Handlung genannt worden, hätte ich mich wahrscheinlich gar nicht dafür beworben.
Doch erstmal der Reihe nach. Ich habe eine spannende Geschichte über Gedächtnisverlust und geheime wissenschaftliche Experimente erwartet, doch leider hatte ich schon nach den ersten 20 Seiten das Gefühl, selbst einen Gedächtniverlust zu erleiden. Es werden Gudjons Gedanken beschrieben, die aber keinen wirklichen Sinn ergeben, da er zu dem Zeitpunkt noch nicht wieder sprechen kann. So ist man plötzlich nach einigen Qualen auf Seite 50 angekommen und erinnert sich an kaum an etwas Sinnvolles. Ständig kommen neue Personen dazu, bei denen man hofft, das sie durch ihre Gespräche etwas Klarheit in das Ganze bringen, doch die Gespräche werden ständig von Gudjons Erinnerungen und Satzfetzen überlagert, so das man auf den ersten Seiten den Wunsch hat, das Buch aus der Hand zu legen.
Zum Glück bessert sich Gudjons Zustand schnell und die Phase, in der er beginnt, alles neu zu entdecken und Wörter zu lernen ist auch wirklich spannend und man fiebert sogar ein wenig mit ihm mit.
Dieses Gefühl verschwindet leider bald wieder. Immer wieder werden philosophische Gedanken erwähnt und zum Teil ziemlich ausführlich erklärt, was zum Teil wirklich spannend ist, aber meisten verliert man dadurch den roten Faden. Auch das Thema Physik wird häufig angesprochen, für den Leser, der sich dafür interessiert, wirklich interessant beschrieben, für mich allerdings nicht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass von den Erwartungen, die ich hatte, nicht wirklich viel erfüllt wurden. Ich bin jetzt allerdings um die Erkenntnis reicher, dass es auch sehr verwirrende Bücher gibt, die einem selbst  dann nicht klar werden, wenn man sich bis zum Ende durchhält.

Fazit: Zu viel Physik und Philosophie und zu wenig Handlung - insgesamt für mich ein sehr verwirrendes Buch

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