Mittwoch, 13. Juni 2012

[Rezension] Numbers- Den Tod im Blick von Rachel Ward

Genre: Freundschaft, Thriller
Verlag: Carlsen
Seiten: 362


















Zum Buch:
Die fünfzehnjährige Jem sieht in den Augen ihres Gegenüber das Datum seines Todes. Als eine Katastrophe passiert flieht sie zusammen mit ihrem Freund Spinne - von der Polizei, die sie für Terroristen hält und vor Spinnes immer näher rückendem Todesdatum.

Erster Satz:
Es gibt bestimmte Ort, wo wir uns rumtreiben.

Meine Meinung:
Eines muss man wissen, bevor man beginnt, dieses Buch zu lesen - es ist düster. Dieses Gefühl hatte ich zu mindestens während des gesamten Lesens.
Die Idee mit dem Todesdatum, das an in den Augen sehen kann, ist wirklich interessant und neu. Man geht mit hohen Erwartungen und voller Spannung an dieses Buch heran, doch ich wurde in meiner Euphorie durch den Hauptcharakter Jem gebremst.
Jem ist die Tochter einer drogensüchtigen Mutter, die bei einer Pflegefamilie aufwächst in einem der ärmeren Viertel Londons. Sie ist das, was man einen typischen Antiheld nennt - immer auf Konflikte aus und kaum zu bremsen. Das sie das Todesdatum in den Augen von anderen sehen kann, hilft ihr nicht grade dabei, ein fröhliches und unbeschwertes Leben zu führen. Für mich war es sehr schwer, mich in sie hinein zu versetzten und ihr aggressives Verhalten nachzuvollziehen.
Ihr Freund Spinne ist ebenfalls eher distanziert, gefiel mir aber deutlich besser als Jem und brachte wenigstens ein paar Emotionen in die Geschichte.
Die Handlung an sich überzeugt aber auf ganzer Linie. Durch die Todesdaten ahnt Jem einen Katastrophe und flieht kurz vor dem Unglück zusammen mit Spinne. Dies macht die Polizei auf sie aufmerksam, die sie für Terroristen hält. Der Beginn der Flucht ist sehr spannend und mitreisend, doch mit der Zeit wird es ein wenig viel. Zum Ende hin wird die Geschichte gefühlvoller und für mich nachvollziehbarer, was diesen Roman für mich doch noch gerettet hat.
Insgesamt eine spannende Idee und wirklich tollen Szenen, die aber durch die Charaktere und die düstere Stimmung ein wenig an Reiz verliert.

Fazit: Spannende Idee, aber sehr kühle Charaktere, die das Hineinfinden in die Geschichte erschweren.

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